Fotorucksack offen

Meine Fotoausrüstung

Ich fotografiere noch nicht lange und eine meiner ersten Frage an Hobby- oder Profifotografen lautet stets: welche Ausrüstung kannst du empfehlen? Wer sich also näher mit Fotografie beschäftigen möchte und vielleicht gerade überlegt, was man sich zulegen sollte, ist hier genau richtig.

Durch lange Gespräche mit Natur-, Erinnerungs- und Reisefotografen möchte ich dir hier mein Equipment vorstellen und die Frage nach der Ausrüstung bestmöglich beantworten. Denn schlussendlich musst du mit deiner Ausrüstung zufrieden sein und umgehen können.

Kamera?

Zu dieser Frage gibt es eine klare Antwort, die ich von vielen Seiten erhalten habe: es ist egal. Damit meine ich nicht, dass es keine Qualitätsunterschiede gäbe oder ähnliches. Mit der neuesten Profikamera wirst du schlechte Bilder schießen, wenn du nichts von Bildaufbau, den Kameraeinstellungen und so weiter, weißt. Es kommt gerade am Anfang nicht auf das Material an, das du verwendest, sondern du musst üben, üben, üben. Der Leiter des Workshops „Von der Beobachtung zum Motiv“ im Gesäuse fotografiert mit einer 15 Jahre alten Kamera. Er ist Profifotograf, gewinnt immer wieder Preise und das mit einer „alten“ Kamera. Was ich damit sagen will ist, man braucht nicht das neueste und vermeintlich beste Equipment, am besten man investiert Zeit und nicht Geld. Und wenn Geld, dann nicht in teure Ausrüstung sondern in sich selbst, durch Fotokurse oder Fachbücher.

Objektive

Bis ich mir meine neue Kamera zulegte besaß ich nur ein Objektiv und zwar ein 18-105mm Zoomobjektiv. Was für den Anfang vollkommen reicht. So kann man sich voll auf die Motive vor der Linse konzentrieren und muss sich nicht mit Objektivwechseln und so weiter, beschäftigen. Da ich mich sehr gerne mit Naturfotografie beschäftige, stand auf meiner Wunschliste jedoch schon lange ein Teleobjektiv mit längerer Brennweite. Da kam es mir gerade recht, dass mit der gebrauchten D5700 ein 300mm Telezoomobjektiv, eine 35mm Festbrennweite und ein 18-140mm Objektiv inkludiert waren. Zusätzlich ein Blitzgerät. Das habe ich bis dato nie gebraucht, aber man weiß ja nie.

Nikon Objektive

Auf meiner Objektivwunschliste stünden noch ein größeres Teleobjektiv mit ca. 600mm Brennweite. Außerdem wäre ein Makroobjektiv toll, um schöne Nahaufnahmen von Insekten und Blumen zu machen!

Zubehör

Jedes meiner Objektive ist mit einem UV-Filter geschützt, Grau- oder Verlaufsfilter besitze ich derzeit keine. Aber ich habe sie bis jetzt äußert selten als notwendig erachtet. Diese Meinung bestätigten auch einige Naturfotografen, denn es ist schwierig, dass Verlaufsfilter genau so verlaufen wie man sie gerne hätte. Außerdem lassen sich in Bearbeitungsprogrammen wie Lightroom oder Gimp die Belichtungsverhältnisse naturgetreuer und leichter regeln.

GoPro

Für Unterwasseraufnahmen, oder jegliche Abenteuer die die Mitnahme einer großen Kamera unmöglich machen, habe ich eine GoPro Hero 8. Grundsätzlich kann ich es empfehlen, sich eine Actionkamera zuzulegen. Wobei nicht vergessen werden darf, dass Faktoren wie Blende oder Belichtungszeit meines Wissens nach nicht eingestellt werden können. Hochwertige Unterwasserfotos können gelingen, der gestalterische Spielraum ist jedoch begrenzt.

Praktisch ist vor allem, dass es verschiedene Befestigungsmöglichkeiten gibt, so kann die kleine Kamera beim Skifahren oder Klettern am Helm befestigt werden, oder beim Trekking mit einem Brustgurt. Es gibt auch ein kleines Ministativ und eine Weitwinkeloption. Grundsätzlich ist die Kamera jedoch fürs Filmen gedacht, auch wenn die Qualität der Bilder überraschend gut ist.

Stativ

Ein Stativ gehört meiner Meinung nach in jede Fotoausrüstung. Ich arbeite gerade mit dem Manfrotto. Mein Fazit fällt dazu mäßig aus. Ich habe es mir als Reisestativ gekauft und in Punkto Gewicht ist es unschlagbar, man kann es überall hin mitnehmen. Auch der Preis ist mit 130€ okay. Jedoch büßt man einiges in der Stabilität ein – die Stativfüße sind sehr dünn, die Auflage am Boden gering. Man könnte mit einem Haken eine Beschwerung anhängen, habe ich jedoch noch nie gemacht. Als Reisestativ erfüllt es seinen Zweck, möchte man jedoch viel mit Stativ arbeiten und es sowieso nicht weit schleppen, kann ich es nicht wirklich empfehlen.

Fotorucksack

Ich habe die Ausrüstung (die lange nur aus einer Kamera mit einem Objektiv bestand) – nur in einer einfachen Kameratasche herumgeschleppt. Was mich zunehmend aufregte, weil die Tasche immer wieder im Weg war – wenn man sich hinunterbückt um zu fotografieren und dann wieder die Tasche über die Schulter rutscht, oder man in die Hocke geht und die Tasche auf den Boden knallt. Oder wenn man durch das Dickicht schleicht und die Kameratasche wieder an irgendwelchen Büschen hängenbleibt. Lange Rede, kurzer Sinn: Zeit für einen Fotorucksack.

Gibt man in Google „Fotorucksack“ ein, erhält man  235 000 Ergebnisse in 0,34 Sekunden. Man kann sich vorstellen, wie groß die Angebotsfülle ist und wie einfach man da findet, wonach man sucht. Ich war in diversen Fachgeschäften, probierte Rucksäcke, nur um festzustellen: entweder zu groß oder zu klein, hässlich oder zu teuer. Ich begann nach Rezensionen zu suchen und entdeckte den Rollei Fotoliner Ocean L. Da er gerade im Abverkauf war und für 79,99€ zu haben war, bestellte ich ihn nach dem Motto: besser 80€ als 350€ umsonst.

Was mich außerdem ansprach war, dass er aus 36 Plastikflaschen hergestellt wird und somit als besonders umweltfreundlich gilt. Kurz vorweg: ich bin sehr zufrieden. Er wirkt sehr hochwertig, hat einen seitlichen Kamerazugriff, verfügt über Brust- und Bauchgurt, wodurch man auch gut mit ihm wandern gehen kann. Ich habe große Freude damit und streife gerne durch die Natur. Ich habe ihn auch einigen Härtetests unterzogen – im Regen Wandern, in den Schlamm gestellt – er ist unbeschadet und wie neu. Das Equipment blieb außerdem auch trocken. Nur zu allzu weiten Wanderungen würde ich bei meinem Wanderrucksack bleiben.

Reinigung

Nimmt man die Kamera fast überall hin mit, wird sie unvermeidlich dreckig. Und es gibt nichts nervigeres als wenn man zur richtigen Zeit am richtigen Ort wäre, nur das Objektiv ist so verdreckt, dass man nicht fotografieren kann. Ich habe immer ein Mikrofasertuch mit, um Staub und Fingerabdrücke schnell und kratzerfrei von Kamera und Objektiv zu entfernen.

Zusätzlich habe ich noch einen Reinigungskit von Caruba der einen Pinsel, Reinigungstücher und einen kleinen Blasebalg enthält. Mit letzterem lassen sich Sandkörner und Staub problemlos und schnell entfernen. Absolute Empfehlung!

Fotos speichern

Ich fotografiere mit einer 256 GB Speicherkarte. Aus dem einfachen Grund, weil ich mir beim Fotografieren keine Gedanken um das Wechseln der Speicherkarte machen muss. Und auch, weil nach ein paar intensiven Tagen der Speicherplatz nicht leer ist.

Damit ich meine Bilder am Computer bearbeiten kann, habe ich einen kleinen Adapter.

Wie sieht euer Fotografie-Equipment aus? Was würdet ihr euch noch wünschen?

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2 Antworten zu „Meine Fotoausrüstung“

  1. Avatar von Christian

    Danke für deine Empfehlungen, ich hab eine LumixFZ1000 und eine Canon PowerShot SX540HS, Stativ von BTFOOR, gibt’s günstig bei Temu.

    Jetzt werde ich bald weiterlesen, liebe Grüße
    Christian

    1. Avatar von Anna Mayr

      Was sind deine Erfahrungen damit? Positiv? 🙂

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Anna Mayr

Wann immer möglich bin ich draußen unterwegs um frische Luft zu schnappen und die Wunder unserer Welt zu erleben und festzuhalten.