Wenn der Schnee weg ist, dann sprießen sofort die ersten Pflanzen aus dem Boden und Anfang März färbt sich der Boden links und rechts des Wegesrandes oft in den schönsten Farben. Grund dafür sind Frühblüher. Welche Tipps und Tricks mir besonders geholfen haben, sie in Szene zu setzen, zeige ich dir hier.
Frühblüher – Was ist das?
Frühblüher sind die ersten Pflanzen, die nach der Winterpause als erstes blühen. Sie nutzen die Zeit in der die Bäume noch keine Blätter haben – denn da haben sie direktes Sonnenlicht in Hülle und Fülle. Wenn das Blätterdach der Bäume sich schließt, haben sie schon geblüht und sich vermehrt. Echte Frühzünder also!
Die Liste an Frühblühern ist sehr lang, hier einige Beispiele für Frühblüher die ich diesen Frühjahr oft gefunden habe:
- Schneeglöckchen
- Buschwindröschen
- Narzissen
- gelbes Windröschen
- Wiesen-Salbei
- Blüten von Obstbäumen
- Frühlingsknotenblume
1. Schärfentiefe
Hat man einen Platz gefunden, an dem man Fotografieren möchte, man aber nur eine Pflanze in Szene setzen möchte, kann man mit einer kleinen Blendenzahl fotografieren. Dadurch wird ein kleinerer Bereich des Bildes scharf und der Rest verschwimmt in so genanntes „Bokeh“. Oft können solche Aufnahmen besonders reizvoll wirken, da es eine Darstellung ist, in der das Auge sofort weiß, worauf es sich konzentrieren muss. Wenig Schärfentiefe bekommt man mit einem Makroobjektiv oder einem Teleobjektiv, wenn man sich weit vom fokussierten Motiv weg bewegt.

Umgekehrt kann es auch reizvoll sein, die Blende weiter zu schließen, beispielsweise wenn viele Blumen auf einem Fleck sind und man die Strukturen und die Vielzahl hervorheben möchte. Oder wenn die Umgebung der Blumen auch besonders schön ist.

Durch das Schließen der Blende werden viele Blumen scharf. Außerdem werden die Strahlen der untergehenden Sonne im Hintergrund sichtbar. Ich habe hier mit einer Blendenzahl von f 10 fotografiert.
2. Perspektive
Die Perspektive kann die Bildwirkung stark beeinflussen, andere Blickwinkel als wir sie stehend gewohnt sind, machen Fotos spannend. Bei den oberen zwei Bildern ist die Kamera auf dem Boden gelegen, um die Frühblüher auf Augenhöhe fotografieren zu können.
Auch von der Vogelperspektive können Blumenbilder spannend aussehen, gerade dann, wenn sich durch viele Blumen grafische Strukturen ergeben.



3. Durch etwas durch fotografieren

Platziert man etwas direkt vor der Linse, zum Beispiel Gras oder Blätter, dann erscheinen diese unscharf und wie ein Filter im fertigen Bild. Hier kann man diesen Effekt vor allem gut in der rechten unteren Ecke sehen. Durch diesen Effekt können mystische Bilder entstehen, die das Motiv noch mal besonders hervorheben.
4. Das Licht
Besonders an den Tagesrandzeiten herrscht schönes Licht. Fotografiert man bei Sonnenauf- oder untergang ergeben sich oft wunderschöne Farbenspiele. Gerade in der Blumenfotografie kann man sich das oft zu Nutze machen, in dem man die Blüten so platziert, dass das Licht magisch wirkt.


Dieses Bild ist in der blauen Stunde, kurz nach Sonnenuntergang entstanden. Die letzten Lichtstrahlen des Tages bringen den Himmel zum Brennen, das gelbe Windröschen dreht sich der Sonne zu.
Hier das selbe Spiel wie oben, nur dass die Sonne noch nicht so weit unten ist und sich in dem Wald dahinter bricht. Dadurch entsteht der schöne Bokeh-Effekt und die Blüten sind trotzdem noch schön ausgeleuchtet.

5. Frühblüher – Bewohner nicht vergessen
Frühblüher sind vor allem für Insekten wichtig, da sie die erste Nahrungsquelle des Jahres sind. Gerade im Frühjahr findet man daher viele Bienen und Hummeln die sich am Nektar der Pflanzen bedienen. Auch diese kann man oft stimmungsvoll in Szene setzen.


Oft muss man bei Aufnahmen von Blüten und deren Bewohnern manuell fokussieren, da die Kamera nicht erkennt auf was man genau fokussieren möchte.
Haben dir diese Tipps geholfen? Was sind deine besten Tipps und Tricks?
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